Urlaub in Frankreich mal früh

Diesmal ging es in den Süden, um zur Lavendelblüte in der Provence zu sein. Ein Blick in das Internet hätte uns verraten: wir sind zu früh. Wie man es macht, es ist verkehrt: all die Jahre Ende Juni und später waren halt zu spät. Aber Mitte Mai eben auch zu früh. Das müssen wir auf jeden nochmal wiederholen, dann mit Urlaub im Durancetal, um mal woanders zu landen.

Uns fiel auf, dass wir sehr häufig vertraute Orte wieder besuchen und nur wenige neue Orte aufsuchen. Dazu bleiben wir am ersten Ort sehr lang. Das mag an der Schönheit des ersten Ortes liegen, aber ich glaube eher, dass es etwas mit „Ankommen“, „Runterkommen“ zu tun hat. Gerade bei Camping ist immer ein wenig Auf- und Abbau erforderlich. Dies genießen wir – zumindest ich – nicht. Daher bleiben wir erstmal am ersten Ort

Olivenhain in der Vaucluse
Olivenhain in Caromb am Campingplatz

Das Thema „Wohnen in Frankreich“ erwischt uns bei jedem Urlaub. Je nachdem, wo wir sind, interessieren wir uns für Häuser. Tatsächlich sind es immer sowohl Träume als auch Sehnsüchte.

So schön es in der Provence ist, so wenig zukunftsträchtig ist diese Gegend: der Klimawandel lässt die Hitze steigen und gleichzeitig die Seen schwinden. Die Ansiedlung weiterer neuer Bewohner erhöht den Wasserverbrauch, Wasser, was auf den Feldern benötigt wird. Die Chance, besucht zu werden, ist stark von Entfernung und Umgebung abhängig. Südfrankreich ist eindeutig zu weit weg

Geschäfte im Süden
Isle-sur-la-Sorgue

Die Creuse, Vallière, ist sozial höchst interessant für einen Umzug, allerdings ist das Angebot in der Umgebung eingeschränkt und könnte eine schnelle Gewöhnung bedeuten. Zudem wird vermutlich der soziale Faktor zu einer erheblichen Verpflichtung und damit einer nicht gewollten Belastung führen. Die Entfernung nach D ist auch hier beachtlich.

Plakate in Carpentras

Burgund, Vermenton: tatsächlich stimmt hier ziemlich alles. Wetter, Klima, Wasser, Wein, Essen, Landschaft und Entfernung sind optimal. Die Ortschaft gefällt uns. Ob es ein cleverer Plan wäre, hier zu leben, ist noch fraglich. Noch kann man sich hier Häuser in der Anschaffung leisten. Ob man einen zweiten Haushalt aufrecht erhalten kann, ist angesichts der Weltlage und der Entwicklung von Kosten und Gehältern nicht sicher.

Am Wegesrand in Vermenton
Ende des Spazierwegs

Der Wechsel in ein anderes Land ist mit der Aufgabe vertrauter Dinge verbunden. Eine unvertraute Rechtslage, eine nicht beherrschte Sprache (obwohl wir verstehen und uns verständlich machen können). Derzeit sind wir zerrissen zwischen Wechsel oder besser doch kein Wechsel. Vielleicht muss man auch das Burgund in anderen Jahreszeiten besuchen