2021 geht zu Ende

Das zweite Silvester unter dem Einfluss von corona. Mittlerweile mutieren wir uns durch: nun droht Omikron mit schnellerem Anstecken. Das Problem ist nun nicht mal mehr, dass man sich ansteckt. Es ist viel eher so, dass zuviel Ausfälle in Gesundheit und Versorgung, der sogenannten Kritischen Infrastruktur (KRITIS) drohen.

Dies bietet aber auch Möglichkeiten, sich mit Essen auseinanderzusetzen und neue Rezepte auszuprobieren.

Als Beispiel der letzten Wochen habe ich einerseits Hühnerbrustfilets in einer Camembertsauce und andererseits eine Vietnamesische Suppe ausgesucht.

Das Huhn ist wenig Aufwand bei großem Ergebnis. Das Originalrezept stammt von Aurélie Bastian und ist sehr zu empfehlen. Wir haben die Baguettes aber durch selbstgebackenes Brot ersetzt.

Weihnachten: Hühnerbrustfilets à la Normande

Um dem vielen Essen der Feiertage zu entgehen und unserem großen Interesse an asiatischem Essen nachzukommen, habe ich mich mal an eine Vietnamesische Suppe gewagt. Wahrscheinlich ist es nur eine Suppe nach vietnamesischer Art geworden, aber das macht nichts. War jedenfalls sehr lecker.

Vietnamesische Suppe, kalorienarm und auch fleischlos möglich

Das Jahr geht auch mit einer einjährigen Erfahrung mit einem Hybrid-Auto zu Ende: ab Dezember 2020 war der Renault captur in Betrieb. Insgesamt eine sehr positive Erfahrung.

Wir sind überwiegend elektrisch gefahren, was bei den kurzen Strecken, die wir typischerweise fahren, zu erwarten war. In diesen 13 Monaten haben wir 6 mal getankt; das Fahrzeug ist aber seit dem letzten Tanken noch voll. Der Verbrauch liegt im Schnitt bei 2,3 Liter auf 100 km. Dazu kommen in etwa 18-20 kWh/100 km. Diese Angabe stammt vom Bordcomputer und ist daher wahrscheinlich nicht korrekt. Daher habe ich unsere Stromverbräuche visualisiert. Im Durchschnitt haben wir etwa 80 kWh mehr an Strom verbraucht als in den Jahren ohne eAuto. Die monatlichen Verbrauchswerte schwankten von 30 bis 130 kWh; in der Summe waren es 920 kWh, demnach wären es etwa 11-12 kWh je 100 km.

Die Veränderung gegenüber 2019 habe ich mal mit gnuplot abgebildet. Bis März 2020 ähnelten sich die Verbräuche der beiden Jahre 2019 und 2020. 2021 war dann der Stromverbrauch geprägt vom Zusatzverbrauch für das eAuto.

Zu gnuplot schreibe ich mal einen eigenen Artikel. Jetzt interessiert lediglich der Stromverbrauch. Guten Rutsch!

Stromverbrauch mit eAuto
Stromverbrauch nach Erwerb eAuto

Neues Jahr, neues Glück

Viele Monate gingen ins Land bevor ich wieder zum Schreiben komme. Viel ist passiert, einiges ist neu. Ich versuche hier gleich mehrere Monate neu zu erfassen: von Reisen über Computerproblemen bis hin zu Kochen und Photographie.

Im September machten wir dann Urlaub mit dem Wohnmobil und den Fahrrädern. Zunächst Verwandtschaft besuchen, Münsterland durchreisen und in Warendorf das Landgestüt besuchen. Dann aber sollte es länger zur Erholung weggehen. Es lag nahe, ins flache Land zu fahren und außerdem wollten wir angesichts Covid-19 nichts riskieren und schnell wieder zu Hause . Also auf nach Holland, Winterswijk.

Urlaub

Bauernhof in Winterswijk
Kibbeling und Pommes

Es war schön, es hat Spaß gemacht und wir haben eine Erfahrung mehr: wir können mit Fahrrädern und Wohnmobil fahren.

Kochen

Dann begann die hektische Jahresendzeit im Büro. Außer gelegentliches Kochen von ausgefallenen Dingen, klappte zeitlich nichts wirklich gut. Eine Tarte mit Grünkohl und Mettwurst war eine willkommene Neuerung in meiner Rezeptsammlung.

Grünkohltarte mit Mettwurst

Computer

Im Dezember dann verabschiedete sich meine SSD im Desktop. Zum Glück hatte ich schon den Laptop als vollständigen Ersatz für die Übergangszeit eingerichtet. Es folgte die Zeit der Fehlersuche und der Entscheidung, ob der 4,5 Jahre alte PC weiter im Einsatz bleiben kann. Ein ganz großer Dank geht an die Firma Tuxedo, die mich auf den Weg geleitet hat, den Fehler einzugrenzen. Ergebnis: neue, bessere SSD und eine größere HDD. Zusammen mit Gehäuse für 3,5″-Platten waren das 120 €. Ich mache gern Werbung für Tuxedo an dieser Stelle, denn durch die Hilfe entging ihnen der Verkauf eines Laptops an mich. Ich würde ihn jetzt trotz der Investitionen kaufen, wenn mein jetziger PC schlapp macht; immerhin sind 80-90 € der Investition weiter nutzbar.

Photographie

Mit der Reparatur des Rechners kam auch eine Neuinstallation von Betriebssystem (weiterhin Ubuntu18.04) und Software einher. Dabei entdeckte ich, dass Darktable in aktualisierter Version vorlag. Die Menüs waren verändert, einige Stile funktionierten nicht mehr, weil sie veraltete Menüs ansprachen. Das war aber auch gar nicht mehr nötig: viele Aspekte der Stile, die ich verwende, waren jetzt direkt in den Menüs als voreingestellte Auswahlen ansprechbar.

Zeche Zollern in Dortmund
Berchtesgaden

Also versuchte ich mich an einigen Bildern sowohl in S/W als auch in Farbe. Die Lernkurve von Darktable ist steil, unbestritten, aber diesmal war ich schnell wieder drin.

Frankreich: Wissant
West Yorkshire 2018

Und erneut: Kochen

Zu Weihnachten erhielt ich ein neues Kochbuch: französisch war es schon, aber anders als sonst. Es ist ein Reisekochbuch; die Reise startet in der Provence und endet in der Normandie. Aber der Weg führt durch ehemalige Kolonien: Vietnam, Guadeloupe, Réunion, Pondicherry…. Ein erstes Rezept musste ausprobiert werden: Masala-Garnelen, dazu Brot und ein sehr leckerer Joghurt.

Masala-Garnelen (Handy-Aufnahme)

Zu Weihnachten erhielt ich ein Geschenk meines Referates, das auch mit Kochen zu tun hat: eine Koch-Konferenz, also ein Kochkurs über Videokonferenz. Ein ganz besonders gute Idee, weil sie zum Einen das Essen umfasst und zum Anderen der Kochschule im Medienhafen (Düsseldorf) ein Einkommen garantiert. Und so ganz nebenbei lernt man eben auch noch etwas beim Kochen dazu 🙂

Barbarie-Entenbrust in Portwein-Jus mit Waldpilzen und Kürbispürrée (Handy-Aufnahme)

Kochen, Statistik und Graphik

Ich habe ja einen Hang zu Software für statistische Spielereien. Da werden Fussballtabellen ausgewertet, um zu erfahren, wie hoch die Chance für Verbleib in einer Liga ist oder ob man einen Champions-League-Platz erreichen kann. Sehr beliebt ist bei mir auch die Mitschrift der Wetterdaten in unserem Bereich und die Korrelation mit unseren Nebenkosten (was ja noch einigermaßen einen Zweck hat).

Nun hat aber der Mann einer Freundin (der hat anders als ich Ahnung von Statistik) mit einem meiner Lieblingswerkzeuge (R und als Entwicklungsoberfläche am liebsten R-Studio) ein online-Tool entwickelt, mit dem man die Häufigkeit von Worten aus Dateien ermitteln und in verschiedene Arten der Wort-, Text- oder Bildwolken darstellen kann.

Die Software ist noch nicht freigegeben, daher gibt es hier auch noch keinen Link. Ich durfte aber schon mal damit spielen und probieren; was sehr mutig war, denn ich mache immer alle Software kaputt, mit der ich spiele, auch wenn ich das nicht beabsichtige. Auch finden sich regelmäßig alle Fehler bei mir ein, wenn ich mit Software arbeite. Anstrengend, aber man sagt, dass mich das zum perfekten Tester machen sollte.

Ich habe es auf die Rezepte anwenden lassen, die noch nicht in meiner Datenbank oder meiner Rezeptsammlung stehen, sondern in meinem Notizkasten Zettlr herumliegen.

„Minuten“ kam am häufigsten vor, gefolgt von „Pfeffer“, „Salz“, „lassen“ und „Butter“, was jetzt nicht außergewöhnlich überraschend ist. Dennoch: Sehr schönes Produkt, schöne Darstellung, auch wenn dies ein Unfall war und so wie es abgebildet ist, nicht geplant war. Ich werde berichten, wenn die Software frei ist

Wortwolke Kochen

Zettlr – ein Markdown-Editor

Vor vielen Wochen entdeckte ich einen Hinweis in meiner Linux-Zeitschrift: ein einfacher Markdown-Editor mit einer Vielzahl an Exportmöglichkeiten, Verlinkungen zwischen den Dokumenten, Zitationen via BIB-Dateien und vieles andere mehr: Zettlr

Ein Einmann-Betrieb -glaube ich zumindest- hat etwas Außergewöhnliches auf die Beine gestellt. Es ist am Ende mehr als ein einfacher Editor. Es ist ein Konzept, nämlich die digitale Umsetzung des Zettelkastens, wie ihn Luhmann verwendet und beschrieben hat und er heute Objekt wissenschaftlicher Arbeiten ist. Der Editor bindet LaTeX-Blöcke für Gleichungen und Formeln ein, exportiert den Text nach LaTeX und bietet die Möglichkeit, einzelne Dokumente in einem Verzeichnis als Projekt zu definieren. Das bedeutet, dass man auch seine wissenschaftlichen oder beruflichen Arbeiten und Publikationen hier verfassen kann. Das System bietet Einstellungen zur Verwendung als integrierte Entwicklungsumgebung oder einfach als Notizzettel.

Dokumentbearbeitung – Verzeichnisse und Dokumente neben dem Dokument

Ich verwende Zettlr sowohl für meine privaten Notizen (was habe ich wem geliehen, wie lautet meine Handynummer(!) und ähnliches), für die Berichte unserer D&D-Gruppe als Dokumentation ihrer Abenteuer, als Rezeptsammlung und intensiv als Wissenssammlung für den Beruf mit verlinkten Dokumenten und Kategorien für schnelles Auffinden gleicher Themen.

Die Einstellungen ermöglichen die formatierte Ausgabe der Zitate aus BIB- oder anderen Literaturdatenbanken mittels CSL-Dateien.

Einstellungen – Übersichtlichkeit hat Vorrang vor Funktionsvielfalt

Die Texte können verschieden formatiert werden, wie man das vom Markdown-Editor erwartet. Das besondere ist aber meiner Meinung nach der einfache, dennoch effektive Tabellenassistent.

Formatierungen – erneut ist weniger mehr

Alles in allem bin ich begeistert und war bereit zu spenden. Mitarbeit in Form des Testens unter Ubuntu stellt auch kein Problem dar. Mitwirkung bei der Auswahl neuer oder Verbesserungen alter Funktionen gibt einem die Chance an diesem Projekt mitzuwirken.

Ich empfehle Zettlr: günstige und gute Software!

Experimente mit Darktable

Nachdem der gestrige Tag durch ein Update von Firefox und daraus resultierender Arbeit zum kompletten Umstieg auf Chrome ziemlich ausgefüllt war, kam noch eine Krankheit von Cosmo dazu. Also hatte ich tatsächlich keine Zeit, mich den Aufnahmen aus dem Garten zu widmen.

Ich habe dann erst heute das Bild als AGFA-PAN-Film von Cosmo entwickelt. Es ist technisch weniger schön, dafür ist das Objekt auf dem Bild gelungen. Cosmo schleppt so ziemlich alles an: ist vielleicht auch der Grund, warum er häufiger mal was am Magen hat

Beutefang

Darktable

Urlaub! Endlich Zeit, etwas mit Darktable zu spielen. Wie damals in Bibble sind die Möglichkeiten so vielfältig, dass man nicht alles auf Anhieb findet. Außerdem ist die Bedienlogik nicht wirklich immer intuitiv. Also habe ich mich heute mal mit -für mich- neuen Funktionen auseinandergesetzt.

Stile und Versionen

Tatsächlich findet man im Netz eine Vielzahl vorgefertigter Stile, die man auf seine Bilder anwenden kann. Die Stile können Simulationen von ehemaligen analogen Filmen sein (Ilford HP5, Agfapan 400 usw.), es können aber auch einfach nur kreative Voreinstellungen sein, die man belässt oder als Grundeinstellung für sein eigenes Bild verwendet. Da Darktable das Originalbild nicht verändert, sondern die gewählten Einstellungen beim Export erst auf das Bild anwendet, kann man eigentlich nichts falsch machen. Allerdings sollte man vor der Anwendung von Stilen erst eine Kopie seines Bildes anlegen, da man sonst das Original nicht mehr auf dem Leuchttisch sehen kann. Natürlich kann Darktable das, indem es schlichtweg eine quasi leere XML-Datei, ohne ohne anzuwendende Parameter anlegt. Ich bin begeistert, wie schön die Versionsverwaltung funktioniert (wenn man sie entdeckt hat). In der Dunkelkammer kann man die verschiedenen Versionen miteinander vergleichen und sich für die gewünschte Ausgabe entscheiden, man muss dafür nicht die Miniaturansichten auf dem Leuchttisch vergleichen.

West Yorkshire

Kategorien, Sterne und Farben

Ich verwende ganz gern Kategorien, um Bilder zu bestimmten Themen schnell zu finden. Bei größeren Ereignissen ist dies meist über das jeweilige Jahr möglich. Aber bei Schnappschüssen gelingt das in der Regel nicht mehr. Auch dies ist sehr einfach in Darktable verwendbar. Ärgerlich ist, dass ich bislang meine Bilder in XnView verwaltet habe und ich die Kategorien von dort noch nicht exportieren konnte. Also muss ich das wohl nach und nach neu aufbauen.

Sterne verwende ich einfach nur, um mir selber zu sagen, wie gut das Bild aus meiner Sicht ist. Wichtiger war bei mir immer die Farbkodierung: sie besagt, ob das Bild noch bearbeitet werden muss, ob es fertig ist, für die Publikation vorgesehen oder schon publiziert ist. Nun fand ich nur auf dem Leuchttisch eine Möglichkeit, Sterne vergeben zu können. Farben? Fehlanzeige, obwohl es sie geben musste, denn man konnte danach filtern und sortieren. Es hatte mich viel Zeit gekostet, herauszufinden, dass am unteren Rand des Bildschirms ein Dreieck (Pfeil) war, der ein Menü unter dem Bild öffnete. Na ja, da waren sie: Sterne und Farben.

Steam Punk in Hebden Bridge

Ich habe dann mal versucht, Darktable auf JPG-Bilder anzuwenden. Bei Bibble war das nicht so gewünscht, da nicht alle Funktionen einen Effekt hatten. Es empfahl sich, immer RAW-Formate zu bearbeiten. Hier sind mal zwei Bilder aus dem letzten Urlaub in West Yorkshire beigefügt. Es ist ok, ich kann mit den Bildern leben.

Entscheidung

Darktable hat gewonnen. Ich habe es geschafft, mir einen Werkzeugkoffer zu basteln mit allem, was ich so typischerweise auch seinerzeit unter Bibble genutzt habe. Ich bin quasi begeistert. Die Möglichkeiten sind noch immer unüberschaubar, aber das ist kein Grund mehr, Darktable nicht mehr zu nutzen.

Photivo wird mich verlassen müssen, auch weil es sehr wenig ressourcensparend ist und selbst meinen Linux-Rechner sehr auslastet.

Wissant – Blick auf den Ärmelkanal
Boulogne-sur-Mer