Das Jahr hatte eine -photographische- Wendung ab dem letzten Viertel genommen. So sehr ich der Sony-Welt (also damit auch Minolta) mag, so sehr bin ich seit den späten 70ern des letzten Jahrhunderts in der Pentax-Welt groß geworden. Es gab ein Sonderangebot für eine Vollformat-Pentax mit einem sehr guten 50mm Standardobjektiv. Ich habe meine alten drei Pentax-Objektive von 1977 bis 1980 mitgenommen und getestet. Ja, das K-Bajonett funktioniert, alle drei Objektive (50 mm, 28 mm, 70-200 mm) sind manuell verwendbar. Beweise für schöne Bilder kommen, wenn mehr Licht draußen ist 🙂
Tatsächlich verwende ich beide Kameras weiter, was bei offiziellen Terminen, professioneller aussieht, als es ist. Aber das macht am Ende auch Spaß. Dabei habe ich halt meine Liebe zu Schwarz-weiß wieder entdeckt und sie mit Street-Photographie verbunden. Das ist nicht ganz einfach, seitdem wir halt mit der DSGVO leben müssen.
Unbestritten gut ist die Sony, auch wenn das Immerdrauf ein paar Retuschen erfordert.
Ab Weihnachten habe ich dann das 50 mm Festbrennweite eingesetzt. Es erzieht, wie früher in den 70ern, das Bild besser zu planen. Die ersten Tests habe ich in der Schadowstraße in Düsseldorf gemacht. Manuelle Belichtung ohne Blitz. Ich finde: gelungen 🙂
Der Sommer neigt sich dem Ende zu. Eine letzte Chance für Radtouren, Spazierfahrten und Bierproben.
Eine schöne Tradition hat in diesem Jahr versagt: entweder waren alle nicht vor Ort oder das Wetter war mies. An dem letzten Wochenende war es auf jeden Fall gut genug, um zu das Büdchen zu besuchen.
Ich schreibe zu selten im Blog. Aber nun mal wieder. Ich habe einen Testurlaub in Wissant und Umgebung gemacht; ein Gewöhnungsurlaub und auch nicht auf dem Platz in Wissant selbst. Tatsächlich war alles sehr ausgebucht.
Alos habe ich im Inland gesucht und einen Platz gefunden mit sehr freundlichem Personal und freundlichen Nachbarn. So freundlich, dass ich wieder hin muss. Ein „Au revoir“ wurde nicht akzeptiert; es musste „à toute à l’heure“ heißen. Ein Duvel-Wegbier für die Ankunft zu Hause.- War rührend.
Die Campingplätze sind voll. So voll, -zumindest in Wissant-, dass es Wartelisten für die Einfahrt gibt. Glück für mich: ich habe einen Platz im Inland gefunden, weit weg und dennoch nah.
Wie vor knapp 12 Jahren ist auch dieser Mai ein besonderer Monat für Borussenfans gewesen. Der Mai ist eigentlich jedes Jahr voller Ereignisse: Ende der Bundesliga, Relegationen, Pokalfinale, CL-Finale, viele Feiertage.
Dieses Jahr gab es zumindest ein CL-Finale mit dem BvB. Leider haben wir verloren, so unglücklich wie wir glücklich ins Finale gekommen sind. Großes Lob an die Mannschaft.
Die Stimmung war einsame klasse. Alles war in Schwarz und Gelb auf den Beinen. Ein grundsätzlich toller Tag, leider kein guter Abschluss.
Das Wetter im Mai war mäßig. Angeblich waren die letzten Monate die wärmsten seit Aufzeichnung. Vermutlich auch die nassesten. Gefühlt sind es aber auf jeden Fall die kühleren. Jedenfalls kein Vergleich zu den Jahren zuvor mit Trockenheit schon im Mai.
Immerhin konnte ich mein Objektiv testen. Die Makrofunktion ist gut, nur muss ich noch mit Blitz und Tiefenschärfe üben.
Auf dem Bild sind: mein alter Kleriker-Zwerg rechts, jetzt übernommen vom langjährigen Freund. Mittig der Ranger, links hinten der Rogue, rechts hinten der Wizard und vorne links mein neuer Warlord-Tiefling. Die Figuren sind ein großer Gewinn, genau wie die Matte. Die Spiele gewinnen an Transparenz und Nachvollziehbarkeit. Das Makro gefällt mir, die Einstellungen muss ich noch üben.
Üben muss ich mit Fotoapparat auch mit dem Blitz. Ich habe viele Portrait-Schnappschüsse gemacht, aber bei allen das Problem, dass die Umwandlung aus den RAW-Bildern etwas gelblich und kontrastarm wirken. Natürlich kann ich nachsteuern, aber die Bilder werden je nach Monitor halt gut bis nicht gut. Dies kann ich nur mit kalibrierten Monitoren ausgleichen. Also, dies ist die nächste Aufgabe. Einen schwarzen Hund zu fotografieren ist eh schwierig, aber gelungen.
Mein Favorit bleibt die Ausarbeitung in Schwarz-Weiß 🙂
Vor vielen Jahren gab ich meine Alpha 700 ab, weil sie schwer war. Sie hatte zudem eine schlechtere Auflösung als moderne Kameras, DSLR oder System.
Ich habe inzwischen gelernt: die Megapixel spielen am Ende keine Rolle. Natürlich weiß ich, dass es in erster Linie die photographierende Person maßgeblich ist. Im vorliegenden Fall ist die aber bei beiden Ausstattungen gleich. und die Bilder sowie die Bedienung der Kamera sind mit der alten, „schlechteren“ Kamera meines Erachtens besser.
Zwischenzeitlich war ich der festen Überzeugung, dass das Bearbeitungsprogramm (oder meine Kenntnis im Umgang mit demselben) eine Rolle. Natürlich liebe ich mein altes Bibble, bevor es bei Corel landete. Keine Kritik an Corel: es ist einfach Gewohnheit, wie man ein Programm verwendet.
Also übe ich mit „meiner“ Alpha 700 und den entsprechenden Objektiven und verwende Darktable, das unendlich viel kann: man muss es nur erlernen 🙂
Hier ein paar Beispiele mit dem 28-135 Sigma-Objektiv (mein altes Immerdrauf habe ich nicht mehr online gefunden :-/)
Das sind Bilder, die jedes Objektiv kann. Das Sigma hat eine Makro-Einstellung, die mich dann doch vom Spruch „Kauf keine teure Kamera, kauf teure Objektive“ überzeugt hat (ok, meins war nicht teuer, war alte Technik und gebraucht).
Ich übe also mit drei Objektiven und werde sehen, welche zwei die Hauptgeräte sein werden.
Ich freue mich immer, wenn ich Worte wie Delphin oder Photographie in alter Schreibweise sehe. Ja, ich weiß natürlich, dass Sprache lebt, sie einem stetigen Wandel unterlegen ist. Wahrscheinlich wäre ich ein dicker Freund des Kaisers Wilhelm II, der bei der Rechtschreibreform seinerzeit jeglicher Änderung des TH zu T zugestimmt hatte, außer bei seinem Thron. Der blieb.
Aber dies ist nicht das Thema. Ich habe vor einigen Jahren meine ursprüngliche Kameraausrüstung verkauft. sie war zu schwer und irgendwie nicht praktikabel. Ergebnis war eine grundsätzlich gute Systemkamera im Retrolook: Olympus EPL8. Sie war günstig beim örtlichen Händler. Das Tele konnte man danach ebenfalls gut bei ihm erwerben. Mittlerweile habe ich ein Porträtobjektiv und einen guten Blitz dazu.
Und dennoch war ich unzufrieden: die Megapixelkamera machte gefühlt schlechtere Bilder als meine Sony Alpha 700. Das war vermutlich recht subjektiv, aber führte dazu, dass ich die alte Alphas 700 sowie einem 70-210 er Objektiv gebraucht gekauft hatte. Das nun schon gute 18 Jahre alte System der Sony mit dem A-Mount-System ist schwer und altbacken. Die Kamera ist aber näher an meinen Bedienungen: Alles mit einer Hand erreich- und einstellbar ohne dass man das Auge vom Fokus nehmen muss. Unbestritten: das ist Luxus pur. Eine System-Olympus und eine DLSR-Spiegelreflex ist eigentlich für den Hobbyfotografen grenzwertig. Noch schlimmer: für die Sony habe ich ein altes Metz-Blitzgerät. Die Sony und das Gerät können miteinander via Funk reden. Der neue Blitz der Olympuswelt ist dagegen ein perfekter Slave, der mitblitzt, wenn sein Master blitzt. Das ist schon sehr professionell: nur ich noch nicht. Ich übe.
Egal, ich werde mehr Photos senden. Ich baue ein eigenes Portal oder eine eigene Gallerie auf, die ich früher schon mal betrieben habe. Da die Software nicht mehr nup-to-date ist, werde ich etwas Neues probieren. Die Idee, die Bilder in WordPress, also hier, zu präsentieren ist gut, aber irgendwie nicht passend und auch nicht rund. Daher: hier Bilder und Geschichten, in http://gerd-ewald.de/Bilder/ sind Bilder ohne nähere Erläuterung, einfach zum Anschauen.
Hier nur ein paar Bilder von meiner Uni. Mehr und auch mehr Infos werden folgen
Der all-inklusive Hotelurlaub in Tunesien war einerseits ein Test eines solchen Urlaubs und andererseits die Erfahrung eines gemeinsamen Urlaubs mit meiner Mutter.
Die grundsätzliche Erfahrung ist, dass dies ein für mich machbarer Urlaub ist; ich muss es nur üben. Für eine Zeit von zwei Wochen ist der Urlaub machbar, wenn es entsprechende Animationsangebote gibt (Bogenschießen, verschiedene Sportangebote aktiv oder passiv usw.) und Möglichkeiten der Besichtigung von Kultur, Küche und Leute gibt. Dies war im Hotel Paradis Palace gegeben und dank des dortigen freundlichen, hilfsbereiten Personals war der Urlaub ein Erfolg.
Ansonsten:; Von Vorteil ist eine gewisse Kenntnis der Landessprache, in diesem Fall Französisch. Einerseits sprechen alle Tunesier und Tunesierinnen Französisch, andererseits ist dies nach meiner Erfahrung auch ein Urlaubsort der Franzosen.
Die ständige Verfügbarkeit von Essen und Trinken will aber geübt sein. Ich habe ganz gut zugenommen: es war einfach zu lecker und sehr vielfältig
Die Geschichte in Tagen: am Abflugtag habe ich in Düsseldorf die elektronische Passkontrolle kennengelernt. Insgesamt super Organisation und schneller Ablauf.
In Monastir gelandet, hieß es im Minibus mit vier Personen und einem Fahrer durch Sousse zu fahren, bevor es auf die Autobahn ging. Dabei konnten wir Gebäude sehen, wie sie sonst nur in Filmen vorkommen, die im Nahen Osten spielen. Alle Häuser wirkten unfertig, im Bau oder verlassen. Tatsächlich sind diese Häuser auch unfertig, wie ich viel später lernen sollte, aber aus einem guten Grund: sie haben ein Flachdach (also kein Schneedach wie man unsere Dächer dort nennt), um für jedes Kind eine weitere Etage aufsetzen zu können. Eine tolle Idee.
Jeder Kreisverkehr, jede Péage auf der Autobahn hatte besetzte Häuschen für Polizei oder Security: gelegentlich wurden Autos angehalten, meist mit verdunkelten Scheiben. Die Einfahrt zum Hotelkomplex war abgesichert, die Einfahrt zum Hotel ein weiteres Mal. Es wurde das ein oder andere Mal mit Spiegeln unter dem Auto nach Ungewöhnlichem gesucht. Das hatte mich erst erschreckt, aber am Ende doch sicher gemacht: kein Polizeistaat, wie man zunächst glauben konnte.
Am Tag danach besuchten wir Tunis. Hauptstadt, 2 Millionen Einwohner. Ich hatte den Eindruck, dass es keine Hochhäuser gab und fast alles weiß gestrichen war. Tunis hat mehrere Lagunen, um die herum gebaut wurde. Nirgendwo habe ich bisher einen solchen Gegensatz von reich und arm gesehen. Die Häuser im reichen Bereich konnten nicht ausschließlich tunesisch sein: sie waren quasi Geldanlage aus anderen Ländern, z.B. Kuwait, Saudi-Arabien. Es war beinahe wie in anderen europäischen Städten, nur ohne Hochhäuser und damit für mich auch eben schöner.
Der Besuch der Ruinen Karthagos war sehenswert und beeindruckend. Rom hat eines Tages endlich dem Drängen Catos des Älteren (Ceterum censeo Carthaginem esse delendam) nachgegeben und Karthago dem Erdboden gleichgemacht, um es dann Jahrzehnte später komplett im römischen Stil wieder aufzubauen.
Die beste Erfahrung aber war das gemeinsame Mittagessen. Unser Reiseführer, der uns durch die Gegend führte und viel erklärte, entführte uns nach La Goulette. Ein Stadtteil, wie andere, meint man. Tatsächlich ein sehr sehenswerter Teil. Wir kauften im Geschäft rechts den Fisch unserer Wahl ein (frisch, wie wir wollten), zahlten und bekamen links den bestellten Fisch gegrillt wieder. Dazu Beilagen. Über Preise muss man nicht wirklich diskutieren: es war hier teuer, für lokale Verhältnisse. Wir zahlten etwa 60 DNT, also 17,70 Euro für zwei Personen. Dazu war es eine ungezwungen, laute lebhafte Atmosphäre. freundlich: Kontakt zu anderen Personen war unvermeidbar und sehr angenehm.
Strassenbild in Tunis
Geht man von Hammamet entlang des Strandes nach Südwesten in Richtung Yasmine und überquert leere, betonierte Flussbetten, landet man im Villenviertel: geschlossene Geschäfte, hohe Mauern, Security, kaum Straßenverkehr. Es war gleichzeitig warm wie in einem kühlen Sommer in Frankreich auf dem Campingplatz. Vogelgezwitscher, Windrauschen.
Die Besuche in den Geschäften hier waren aufschlussreich. Auch wenn man nichts kaufen wollte, waren alle hilfsbereit und freundlich. Eine sehr herzliche Gesellschaft.
Hammamet – Villenviertel
Der Spaziergang in die nord-östliche Richtung führt in das eher ursprüngliche Hammamet, eine Großstadt mit fast 100.000 Einwohnern. Wir sind leider nicht sehr weit in die Stadt gewandert, es wären knapp 10 km gewesen. ÖPNV gibt es, nur weiß keiner, wann der fährt. Taxi wäre die Lösung gewesen. Dennoch: der Ausflug war eine Wanderung in den Nahen Osten unserer Filmindustrie. Mein erster Eindruck war: das ist nicht mein Land. Diesen Eindruck muss ich aber zurücknehmen. Es ist sehr anders, aber deswegen eben nicht rückständig. Es gibt zwar eine große Schere zwischen reich und arm, aber keiner macht einen unglücklichen Eindruck. Man teilt sich vieles mit anderen. Am Ende aber ist es alles eben nur anders.
Büdchen (wie man im Pott sagt)Einfahrt zum WohnhausShisha-VerkaufEin anderes Büdchen
Zum Glück hatte ich mit dem Fremdenführer einen kompetenten Reiseführer, der zudem perfekt Deutsch sprach. Mit ihm durfte ich Autofahren: auf Autobahnen, in der Stadt, durch den Markt, wo auch immer. Die Regeln sind einfach: wie überall in der Welt gelten sie auch in Tunesien. Nur hält sich kaum jemand dran. Ich habe die Fahrweise und den Verkehr gegenüber meinen Fußballfreunden so beschrieben: wenn wir in den Eingang strömen, hält sich niemand an Spuren oder Reihen, man huscht hier und da durch. Genau so funktioniert der Verkehr. Verkauf von Eiern am Standstreifen der Autobahn, geht 🙂 Inshallah 🙂 Ohne Unfälle, ohne Gehupe.… Sehr löblich
Dieses Erlebnis durfte ich dann auf der Fahrt nach Thugga und Testour vertiefen. Testour ist eine kleine Stadt mit andalusischen Ursprung. An einem Markttag angekommen, fuhren (!) wir durch die Straßen. In Deutschland völlig undenkbar. Es waren viele Stände mit frischem Gemüse. Ich hatte keine Gewächshäuser gesehen, dafür aber grüne Ebenen, Felder. Sogar Mandelbaumwälder. Der Besuch im Käsegeschäft hatte mich dann komplett überrascht. Käse wie in Italien, aber natürlich aus Tunesien. Sehr, sehr gute Qualität, kann jeden Vergleich mit Italien standhalten, dabei ein unscheinbares Geschäft.
Einkaufsstrasse in TestourToreinfahrt in TestourSchuhgeschäft in Testour, HandarbeitAllgegenwärtige Katzen 🙂
Im Ort gibt es eine Moschee: am Turm ist der Halbmond, das christliche Kreuz und der Davidstern zu sehen. Dazu eine rückwärts laufende Uhr, da früher alles besser war. Ein sehr schönes Zeichen 🙂
Rückwärts laufende Uhr
Thugga ist die zweite große Stadt der Römer in der Provinz Neues Afrika. Riesig und sehr gut erhaltene Ausgrabung. beinahe zwei Stunden erkundete ich das Gelände und bin noch immer nicht fertig gewesen. Beeindruckend war der Blick in die grüne Ebene sowie die architektonische bzw. bauliche Leistung der Römer.
ThuggaBlick auf die fruchtbare Ebene
Zwar will ich nicht wissen, wieviele nubische Sklaven dafür in der Antike sterben mussten, aber die Qualität ist schon außergewöhnlich. Ohne Probleme konnte ich Marktplatz mit Verkaufsgeschäften oder Handwerker erkennen, Wohnräume, Latrinen usw. Schön ist, dass Tunesien dies erhält und pflegt.
Das vorangegangene Bild zeigt das Straßenbild beim Einkauf von Käse und Joghurt. Ich habe beides probiert und war begeistert von der Frische und dem Geschmack. Ein Bild habe ich dort vom Geschäft nicht gemacht, da ich zuviele Menschen abgelichtet hätte und nicht in der Lage war, alle um Erlaubnis zu bitten 🙂
Meine Entscheidung: ich muss nochmal hin. Ich muss Hammamet Tunis und andere Großstädte selber erkunden; Kaffee am Straßenrand trinken. Menschen beobachten. Shakram
Seit Februar 2022 befindet sich Europa im Krieg. Jedes Land für sich, jedes mit anderer Intensität. Deutschland aber befindet sich in erster Linie in einem Wirtschaftskrieg: Gas wird seit längerer Zeit nicht mehr geliefert, die Pipelines Nordstream 1 und 2 sind geöffnet, aber anders als wir es uns gewünscht haben. Ergebnis ist, dass wir in unserem Haushalt einiges verändert haben:
Ressourcenverbrauch
Renovierungen mit dem Ziel der Energieeinsparung
Umstellung der Ernährung
Installation einer Photovoltaik
Wir haben seit Beginn der Ukraine-Auseinandersetzung und der ersten Reduktion der Gaslieferung unsere Verbräuche sehr gut beobachtet und verändert. Die Fahrten mit dem Auto wurden insgesamt reduziert; Fahrten wurden vermehrt mit dem Hybridfahrzeug durchgeführt. Der Gasverbrauch wurde stark verringert: einerseits Heizung aus, stattdessen Pellets sowie Infrarotheizung und andererseits Kochen statt mit Gas mit drei Induktionsflächen. Trotz starker Hitze und Trockenheit wurde der Garten nicht gewässert. Natürlich erhöhte sich der Verbrauch an elektrischer Energie: da aber der bundesweite Mix zur Stromerzeugung für 2500 kWh Strom genau 700 kWh Gas verwendet wird, ist der Wechsel auf Strom tatsächlich ein Beitrag zur Gaseinsparung. Seit Ende September haben wir die Heizung, sofern sie überhaupt anläuft auf 16,5 Grad Celsius eingestellt. Dies liefert und uns etwa 18-18,5 Grad im Wohnbereich. Fast alle Heizkörper stehen auf 0 oder 1-2. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Einsparungen in 2022 gegenüber Vorjahr
Jetzt im beginnenden Winter werden wir erfahren, ob die Mischung aus Gasheizung, Pelletofen und IR-Heizkörper den Wärmebedarf decken wird: der Anspruch dürfte höher sein als noch im Oktober.
2. Flankierend haben wir begonnen, in unserer ersten Etage sowohl Gäste- als auch Schlafzimmer zu renovieren und zugleich zu isolieren. Im fertiggestellten Gästezimmer ist der Effekt deutlich merkbar. 18 Grad bei Einstellung auf Nachttemperatur (das ist eine Thermostateinstellung zwischen 1 und 2).
Im kommenden Jahr wird die Maßnahme im Sommer im Erdgeschoss fortgeführt (s. a. Punkt 4). Es bleibt uns dann lediglich das Treppenhaus, welches allerdings wegen anderer Baumaßnahmen erst im dritten Quartal 2023 renoviert werden kann.
3. Unsere jetzt noch zweiköpfige Familie hat seine Ernährung umgestellt! Auch wenn Fleisch nicht generell gestrichen ist, so ist doch seit etwa Mai eine drastische Reduzierung auf vermutlich unter 40% erfolgt. Gänzlich gestrichen sind derzeit Rindfleisch, Lamm o. ä. Sorten. Auch Produkte mit hohem Wasserverbrauch, wie Mandeln stehen auf dem Index. Ansonsten sind Proteinquellen wie Fisch oder Eier nicht gestrichen. Bis jetzt hat dies noch keine nachteiligen Folgen gehabt.
4. Im Sommer haben wir mit den Stadtwerken Ratingen und der Firma Brenner die Planung einer PV-Anlage begonnen. Ziel ist es, in 2023 etwa 65-75% des eigenen Strombedarfs mit der PV-Anlage abzudecken. Dies reduziert dann auch erheblich unsere Kraftstoffkosten, da wir das Hybridauto normal über unsere Steckdose laden können. Die Arbeiten sind ab dem Frühjahr vorgesehen. Derzeit sehen wir nur eine Speicherkapazität von 4 kW vor, die Anlage kann aber modular erweitert werden: wir können dies unproblematisch dem tatsächlichen Bedarf anpassen.
Es stellt sich im Freundeskreis immer wieder die Frage nach der Rentierlichkeit: Im Moment würde die Einsparung mit Anlage erst nach 15-18 Jahren die Investitions- und Wartungskosten ausgleichen. Allerdings geht diese Rechnung vom Preis des vergangenen Jahres aus. Die im Moment im Raum stehenden Erhöhungen werden dauerhaft nicht sehr fallen, im Gegenteil: ich gehe von weiteren Steigerungen in den nächsten Jahren aus. Wenn so die PV-Anlage schon nach 10 Jahren seine Kosten wieder „hereingespielt“ hat, wäre ich sehr zufrieden.
Die Erweiterung der für uns nutzbaren Quellen für Energie sind nicht nur unter dem Aspekt des „Sparens“ zu sehen, sondern auch als Alternativen für Engpässe oder fehlende Versorgung. Insofern ist es eine Diversifizierung unserer Versorgung. Strom ist als eine Quelle unverzichtbar, da selbst Gasheizung oder Pelletofen Strom zum Betrieb brauchen.
Diesmal ging es in den Süden, um zur Lavendelblüte in der Provence zu sein. Ein Blick in das Internet hätte uns verraten: wir sind zu früh. Wie man es macht, es ist verkehrt: all die Jahre Ende Juni und später waren halt zu spät. Aber Mitte Mai eben auch zu früh. Das müssen wir auf jeden nochmal wiederholen, dann mit Urlaub im Durancetal, um mal woanders zu landen.
Uns fiel auf, dass wir sehr häufig vertraute Orte wieder besuchen und nur wenige neue Orte aufsuchen. Dazu bleiben wir am ersten Ort sehr lang. Das mag an der Schönheit des ersten Ortes liegen, aber ich glaube eher, dass es etwas mit „Ankommen“, „Runterkommen“ zu tun hat. Gerade bei Camping ist immer ein wenig Auf- und Abbau erforderlich. Dies genießen wir – zumindest ich – nicht. Daher bleiben wir erstmal am ersten Ort
Olivenhain in Caromb am Campingplatz
Das Thema „Wohnen in Frankreich“ erwischt uns bei jedem Urlaub. Je nachdem, wo wir sind, interessieren wir uns für Häuser. Tatsächlich sind es immer sowohl Träume als auch Sehnsüchte.
So schön es in der Provence ist, so wenig zukunftsträchtig ist diese Gegend: der Klimawandel lässt die Hitze steigen und gleichzeitig die Seen schwinden. Die Ansiedlung weiterer neuer Bewohner erhöht den Wasserverbrauch, Wasser, was auf den Feldern benötigt wird. Die Chance, besucht zu werden, ist stark von Entfernung und Umgebung abhängig. Südfrankreich ist eindeutig zu weit weg
Isle-sur-la-Sorgue
Die Creuse, Vallière, ist sozial höchst interessant für einen Umzug, allerdings ist das Angebot in der Umgebung eingeschränkt und könnte eine schnelle Gewöhnung bedeuten. Zudem wird vermutlich der soziale Faktor zu einer erheblichen Verpflichtung und damit einer nicht gewollten Belastung führen. Die Entfernung nach D ist auch hier beachtlich.
Plakate in Carpentras
Burgund, Vermenton: tatsächlich stimmt hier ziemlich alles. Wetter, Klima, Wasser, Wein, Essen, Landschaft und Entfernung sind optimal. Die Ortschaft gefällt uns. Ob es ein cleverer Plan wäre, hier zu leben, ist noch fraglich. Noch kann man sich hier Häuser in der Anschaffung leisten. Ob man einen zweiten Haushalt aufrecht erhalten kann, ist angesichts der Weltlage und der Entwicklung von Kosten und Gehältern nicht sicher.
Ende des Spazierwegs
Der Wechsel in ein anderes Land ist mit der Aufgabe vertrauter Dinge verbunden. Eine unvertraute Rechtslage, eine nicht beherrschte Sprache (obwohl wir verstehen und uns verständlich machen können). Derzeit sind wir zerrissen zwischen Wechsel oder besser doch kein Wechsel. Vielleicht muss man auch das Burgund in anderen Jahreszeiten besuchen
Nach langer Zeit ging es mal wieder zum Fußball in das „schönste Stadion der Welt“. Ok, zumindest das Schönste in Europa. Endlich wieder mit 81365 anderen das Spektakel erleben. Es hieß aber auch, sich mit den Celtic Supporters zu treffen und ein oder auch zwei Urtrüb zu trinken.
Erstaunlich, wie sehr sich alle vermisst hatten. Es wurden am Ende auch 5 Urtrüb, 5 Pitcher. Das Rahmenprogramm war perfekt, wie ein langjähriger Supporter sagte. Das Spiel später dann eher nicht.
Das eigentliche Problem in corona-Zeiten ist dann eher die Enge und der Kontakt. Im Wenkers waren wir knapp 10, die sich auch später auf der Tribüne treffen sollten. Auf der Tribüne ist man im Wesentlichen im Freien. Das Problem ist die An- und Abreise. Im Shuttle-Bus, der für mich bequemsten Art, war es mir zu gedrängt. Ich hätte einen der letzten Busse für die Rückfahrt nehmen müssen.
Die Idee war also, nicht Ewigkeiten zu warten, sondern schlichtweg am zentralen Ort zu parken, der nichts kostet, von dem viele ÖPNV-Verbindungen abgehen oder hinführen. Es sollte aber auch so gelegen sein, dass man zu Fuß zum Wenkers und auch zu Fuß vom Stadion erreicht werden kann.
Gesagt, getan: Parken auf dem P&R-Parkplatz Dortmund-Dorstfeld S. Fußweg hin über das „Negerdorf“ und dem Westpark . Zurück wäre ein Fußweg entlang der Schnettkerbrücke möglich.
Der Weg über den Westpark und den Ausläufern des Kreuzviertels war schon immer mein Lieblingsspaziergang zum Fußball. Eine Multi-Kulti-Gegend und dennoch eher gentrifiziert. Ein Park, der aus einem alten Friedhof entstanden ist, aufgelassen in 1920ern.
Kneipe – Antifa
Hochwertiger Altbau neben heruntergekommenen Häusern. Eine Antifa-Kneipe, in der ich am Wochenende zum Cafe Zeitung lesen würde und abends versacken könnte.
Street Art Gallery
Alternative, moderne Kunst in Form von Street Art am Wegesrand, die eben nicht einfach nur Schmiererei ist. Verbundenheit mit dem lokalen Fußballverein, der sich an seine Arbeiterwurzeln erinnern sollte.
Das Spiel war übrigens grottig. Dazu beigetragen haben in loser Reihenfolge: der VfL Bochum, der Video-Schiedsrichter, die Spieler von Borussia Dortmund und der Zufall. Ich glaube, ich bin urlaubsreif 🙂