Üben – Erfahrungen

Vor vielen Jahren gab ich meine Alpha 700 ab, weil sie schwer war. Sie hatte zudem eine schlechtere Auflösung als moderne Kameras, DSLR oder System.

Ich habe inzwischen gelernt: die Megapixel spielen am Ende keine Rolle. Natürlich weiß ich, dass es in erster Linie die photographierende Person maßgeblich ist. Im vorliegenden Fall ist die aber bei beiden Ausstattungen gleich. und die Bilder sowie die Bedienung der Kamera sind mit der alten, „schlechteren“ Kamera meines Erachtens besser.

Zwischenzeitlich war ich der festen Überzeugung, dass das Bearbeitungsprogramm (oder meine Kenntnis im Umgang mit demselben) eine Rolle. Natürlich liebe ich mein altes Bibble, bevor es bei Corel landete. Keine Kritik an Corel: es ist einfach Gewohnheit, wie man ein Programm verwendet.

Also übe ich mit „meiner“ Alpha 700 und den entsprechenden Objektiven und verwende Darktable, das unendlich viel kann: man muss es nur erlernen 🙂

Hier ein paar Beispiele mit dem 28-135 Sigma-Objektiv (mein altes Immerdrauf habe ich nicht mehr online gefunden :-/)

Das sind Bilder, die jedes Objektiv kann. Das Sigma hat eine Makro-Einstellung, die mich dann doch vom Spruch „Kauf keine teure Kamera, kauf teure Objektive“ überzeugt hat (ok, meins war nicht teuer, war alte Technik und gebraucht).

Ich übe also mit drei Objektiven und werde sehen, welche zwei die Hauptgeräte sein werden.

Am Jahresende

Seit Februar 2022 befindet sich Europa im Krieg. Jedes Land für sich, jedes mit anderer Intensität. Deutschland aber befindet sich in erster Linie in einem Wirtschaftskrieg: Gas wird seit längerer Zeit nicht mehr geliefert, die Pipelines Nordstream 1 und 2 sind geöffnet, aber anders als wir es uns gewünscht haben. Ergebnis ist, dass wir in unserem Haushalt einiges verändert haben:

  1. Ressourcenverbrauch
  2. Renovierungen mit dem Ziel der Energieeinsparung
  3. Umstellung der Ernährung
  4. Installation einer Photovoltaik
  1. Wir haben seit Beginn der Ukraine-Auseinandersetzung und der ersten Reduktion der Gaslieferung unsere Verbräuche sehr gut beobachtet und verändert. Die Fahrten mit dem Auto wurden insgesamt reduziert; Fahrten wurden vermehrt mit dem Hybridfahrzeug durchgeführt. Der Gasverbrauch wurde stark verringert: einerseits Heizung aus, stattdessen Pellets sowie Infrarotheizung und andererseits Kochen statt mit Gas mit drei Induktionsflächen. Trotz starker Hitze und Trockenheit wurde der Garten nicht gewässert. Natürlich erhöhte sich der Verbrauch an elektrischer Energie: da aber der bundesweite Mix zur Stromerzeugung für 2500 kWh Strom genau 700 kWh Gas verwendet wird, ist der Wechsel auf Strom tatsächlich ein Beitrag zur Gaseinsparung. Seit Ende September haben wir die Heizung, sofern sie überhaupt anläuft auf 16,5 Grad Celsius eingestellt. Dies liefert und uns etwa 18-18,5 Grad im Wohnbereich. Fast alle Heizkörper stehen auf 0 oder 1-2. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Einsparungen in 2022 gegenüber Vorjahr

Jetzt im beginnenden Winter werden wir erfahren, ob die Mischung aus Gasheizung, Pelletofen und IR-Heizkörper den Wärmebedarf decken wird: der Anspruch dürfte höher sein als noch im Oktober.

2. Flankierend haben wir begonnen, in unserer ersten Etage sowohl Gäste- als auch Schlafzimmer zu renovieren und zugleich zu isolieren. Im fertiggestellten Gästezimmer ist der Effekt deutlich merkbar. 18 Grad bei Einstellung auf Nachttemperatur (das ist eine Thermostateinstellung zwischen 1 und 2).

Im kommenden Jahr wird die Maßnahme im Sommer im Erdgeschoss fortgeführt (s. a. Punkt 4). Es bleibt uns dann lediglich das Treppenhaus, welches allerdings wegen anderer Baumaßnahmen erst im dritten Quartal 2023 renoviert werden kann.

3. Unsere jetzt noch zweiköpfige Familie hat seine Ernährung umgestellt! Auch wenn Fleisch nicht generell gestrichen ist, so ist doch seit etwa Mai eine drastische Reduzierung auf vermutlich unter 40% erfolgt. Gänzlich gestrichen sind derzeit Rindfleisch, Lamm o. ä. Sorten. Auch Produkte mit hohem Wasserverbrauch, wie Mandeln stehen auf dem Index. Ansonsten sind Proteinquellen wie Fisch oder Eier nicht gestrichen. Bis jetzt hat dies noch keine nachteiligen Folgen gehabt.

4. Im Sommer haben wir mit den Stadtwerken Ratingen und der Firma Brenner die Planung einer PV-Anlage begonnen. Ziel ist es, in 2023 etwa 65-75% des eigenen Strombedarfs mit der PV-Anlage abzudecken. Dies reduziert dann auch erheblich unsere Kraftstoffkosten, da wir das Hybridauto normal über unsere Steckdose laden können. Die Arbeiten sind ab dem Frühjahr vorgesehen. Derzeit sehen wir nur eine Speicherkapazität von 4 kW vor, die Anlage kann aber modular erweitert werden: wir können dies unproblematisch dem tatsächlichen Bedarf anpassen.

Es stellt sich im Freundeskreis immer wieder die Frage nach der Rentierlichkeit: Im Moment würde die Einsparung mit Anlage erst nach 15-18 Jahren die Investitions- und Wartungskosten ausgleichen. Allerdings geht diese Rechnung vom Preis des vergangenen Jahres aus. Die im Moment im Raum stehenden Erhöhungen werden dauerhaft nicht sehr fallen, im Gegenteil: ich gehe von weiteren Steigerungen in den nächsten Jahren aus. Wenn so die PV-Anlage schon nach 10 Jahren seine Kosten wieder „hereingespielt“ hat, wäre ich sehr zufrieden.

Die Erweiterung der für uns nutzbaren Quellen für Energie sind nicht nur unter dem Aspekt des „Sparens“ zu sehen, sondern auch als Alternativen für Engpässe oder fehlende Versorgung. Insofern ist es eine Diversifizierung unserer Versorgung. Strom ist als eine Quelle unverzichtbar, da selbst Gasheizung oder Pelletofen Strom zum Betrieb brauchen.

2021 geht zu Ende

Das zweite Silvester unter dem Einfluss von corona. Mittlerweile mutieren wir uns durch: nun droht Omikron mit schnellerem Anstecken. Das Problem ist nun nicht mal mehr, dass man sich ansteckt. Es ist viel eher so, dass zuviel Ausfälle in Gesundheit und Versorgung, der sogenannten Kritischen Infrastruktur (KRITIS) drohen.

Dies bietet aber auch Möglichkeiten, sich mit Essen auseinanderzusetzen und neue Rezepte auszuprobieren.

Als Beispiel der letzten Wochen habe ich einerseits Hühnerbrustfilets in einer Camembertsauce und andererseits eine Vietnamesische Suppe ausgesucht.

Das Huhn ist wenig Aufwand bei großem Ergebnis. Das Originalrezept stammt von Aurélie Bastian und ist sehr zu empfehlen. Wir haben die Baguettes aber durch selbstgebackenes Brot ersetzt.

Weihnachten: Hühnerbrustfilets à la Normande

Um dem vielen Essen der Feiertage zu entgehen und unserem großen Interesse an asiatischem Essen nachzukommen, habe ich mich mal an eine Vietnamesische Suppe gewagt. Wahrscheinlich ist es nur eine Suppe nach vietnamesischer Art geworden, aber das macht nichts. War jedenfalls sehr lecker.

Vietnamesische Suppe, kalorienarm und auch fleischlos möglich

Das Jahr geht auch mit einer einjährigen Erfahrung mit einem Hybrid-Auto zu Ende: ab Dezember 2020 war der Renault captur in Betrieb. Insgesamt eine sehr positive Erfahrung.

Wir sind überwiegend elektrisch gefahren, was bei den kurzen Strecken, die wir typischerweise fahren, zu erwarten war. In diesen 13 Monaten haben wir 6 mal getankt; das Fahrzeug ist aber seit dem letzten Tanken noch voll. Der Verbrauch liegt im Schnitt bei 2,3 Liter auf 100 km. Dazu kommen in etwa 18-20 kWh/100 km. Diese Angabe stammt vom Bordcomputer und ist daher wahrscheinlich nicht korrekt. Daher habe ich unsere Stromverbräuche visualisiert. Im Durchschnitt haben wir etwa 80 kWh mehr an Strom verbraucht als in den Jahren ohne eAuto. Die monatlichen Verbrauchswerte schwankten von 30 bis 130 kWh; in der Summe waren es 920 kWh, demnach wären es etwa 11-12 kWh je 100 km.

Die Veränderung gegenüber 2019 habe ich mal mit gnuplot abgebildet. Bis März 2020 ähnelten sich die Verbräuche der beiden Jahre 2019 und 2020. 2021 war dann der Stromverbrauch geprägt vom Zusatzverbrauch für das eAuto.

Zu gnuplot schreibe ich mal einen eigenen Artikel. Jetzt interessiert lediglich der Stromverbrauch. Guten Rutsch!

Stromverbrauch mit eAuto
Stromverbrauch nach Erwerb eAuto

Kochen, Statistik und Graphik

Ich habe ja einen Hang zu Software für statistische Spielereien. Da werden Fussballtabellen ausgewertet, um zu erfahren, wie hoch die Chance für Verbleib in einer Liga ist oder ob man einen Champions-League-Platz erreichen kann. Sehr beliebt ist bei mir auch die Mitschrift der Wetterdaten in unserem Bereich und die Korrelation mit unseren Nebenkosten (was ja noch einigermaßen einen Zweck hat).

Nun hat aber der Mann einer Freundin (der hat anders als ich Ahnung von Statistik) mit einem meiner Lieblingswerkzeuge (R und als Entwicklungsoberfläche am liebsten R-Studio) ein online-Tool entwickelt, mit dem man die Häufigkeit von Worten aus Dateien ermitteln und in verschiedene Arten der Wort-, Text- oder Bildwolken darstellen kann.

Die Software ist noch nicht freigegeben, daher gibt es hier auch noch keinen Link. Ich durfte aber schon mal damit spielen und probieren; was sehr mutig war, denn ich mache immer alle Software kaputt, mit der ich spiele, auch wenn ich das nicht beabsichtige. Auch finden sich regelmäßig alle Fehler bei mir ein, wenn ich mit Software arbeite. Anstrengend, aber man sagt, dass mich das zum perfekten Tester machen sollte.

Ich habe es auf die Rezepte anwenden lassen, die noch nicht in meiner Datenbank oder meiner Rezeptsammlung stehen, sondern in meinem Notizkasten Zettlr herumliegen.

„Minuten“ kam am häufigsten vor, gefolgt von „Pfeffer“, „Salz“, „lassen“ und „Butter“, was jetzt nicht außergewöhnlich überraschend ist. Dennoch: Sehr schönes Produkt, schöne Darstellung, auch wenn dies ein Unfall war und so wie es abgebildet ist, nicht geplant war. Ich werde berichten, wenn die Software frei ist

Wortwolke Kochen

Ende eines Jahres

Das Jahr geht zu Ende, die Tage sind noch immer kurz, aber es geht bergauf. Die Feiertage sind überstanden. Die Vorbereitung auf ein neues Jahr beginnt. Erstaunlicherweise ist die Jahresendzeit so gar nicht beschaulich für mich. Früher, im Studium, genoss ich die Zeit vor Weihnachten und die Zeit „zwischen den Jahren“. Manchmal gab es da auch noch Schnee.

Heute wäre ich glücklich, wenn man einfach nichts zu tun hätte. Aber stattdessen beginnt man mit Vorbereitung der Steuererklärung, Jahresabschluss der Finanzen, Aufräumen des Rechners usw.

Da ist man dann eigentlich sogar froh, wenn man mal aus den vier Wänden kommt, auch wenn es keinen echten Winter mehr gibt.

Cosmo geht Spazieren

Bei diesen Spaziergängen entdeckt man im „geputzten“ Wald einige liebevolle Industrie-Details, die ich gern in S/W abbilde.

Industrie in Ratingen

In diesem Sinne wünsche ich allen, die es verdient haben (wer es nicht verdient hat, weiß es bestimmt an dieser Stelle) , ein gutes 2020 mit Gesundheit, Erfolg und Zufriedenheit.

Zettlr – ein Markdown-Editor

Vor vielen Wochen entdeckte ich einen Hinweis in meiner Linux-Zeitschrift: ein einfacher Markdown-Editor mit einer Vielzahl an Exportmöglichkeiten, Verlinkungen zwischen den Dokumenten, Zitationen via BIB-Dateien und vieles andere mehr: Zettlr

Ein Einmann-Betrieb -glaube ich zumindest- hat etwas Außergewöhnliches auf die Beine gestellt. Es ist am Ende mehr als ein einfacher Editor. Es ist ein Konzept, nämlich die digitale Umsetzung des Zettelkastens, wie ihn Luhmann verwendet und beschrieben hat und er heute Objekt wissenschaftlicher Arbeiten ist. Der Editor bindet LaTeX-Blöcke für Gleichungen und Formeln ein, exportiert den Text nach LaTeX und bietet die Möglichkeit, einzelne Dokumente in einem Verzeichnis als Projekt zu definieren. Das bedeutet, dass man auch seine wissenschaftlichen oder beruflichen Arbeiten und Publikationen hier verfassen kann. Das System bietet Einstellungen zur Verwendung als integrierte Entwicklungsumgebung oder einfach als Notizzettel.

Dokumentbearbeitung – Verzeichnisse und Dokumente neben dem Dokument

Ich verwende Zettlr sowohl für meine privaten Notizen (was habe ich wem geliehen, wie lautet meine Handynummer(!) und ähnliches), für die Berichte unserer D&D-Gruppe als Dokumentation ihrer Abenteuer, als Rezeptsammlung und intensiv als Wissenssammlung für den Beruf mit verlinkten Dokumenten und Kategorien für schnelles Auffinden gleicher Themen.

Die Einstellungen ermöglichen die formatierte Ausgabe der Zitate aus BIB- oder anderen Literaturdatenbanken mittels CSL-Dateien.

Einstellungen – Übersichtlichkeit hat Vorrang vor Funktionsvielfalt

Die Texte können verschieden formatiert werden, wie man das vom Markdown-Editor erwartet. Das besondere ist aber meiner Meinung nach der einfache, dennoch effektive Tabellenassistent.

Formatierungen – erneut ist weniger mehr

Alles in allem bin ich begeistert und war bereit zu spenden. Mitarbeit in Form des Testens unter Ubuntu stellt auch kein Problem dar. Mitwirkung bei der Auswahl neuer oder Verbesserungen alter Funktionen gibt einem die Chance an diesem Projekt mitzuwirken.

Ich empfehle Zettlr: günstige und gute Software!