Der erste richtig schöne Tag und wir entscheiden uns zu grillen. Einerseits gab es Gemüse und Ente mit provenzalischen Gewürzen und auf der anderen Seite 3-4 Stunden bei 120-150°C gegarte Rippchen, ein bisschen das Rezept für Baby-Ribs aus dem Grillbuch von Weber.
Gegrillter Fenchel ist tatsächlich viel schmackhafter als man glauben mag. Das wird zumindest gelegentlich auf den Speiseplan kommen.
Das Wetter machte Geschmack auf Urlaub, draußen sitzen, entspannen und nix tun.
Und wieder ein provenzalisches Gericht: Huhn mit Wildreis. Das Provenzalische daran ist das Gemüse, welches sehr an Ratatouille erinnert. Dazu zwei Sorten Reis und Hühnerteile.
Auberginen, Zucchini und Tomaten gewürfelt. Zwiebeln, Paprika und Zitrone in Scheiben geschnitten, Knoblauch fein gehackt. Die Oliven ganz lassen. Dazu die typischen Gewürze geben: Rosmarin und Thymian sowie Piment d’espelette.
Die Hühnerteile abtupfen, salzen, pfeffern und mit Senf einreiben. Piri-Piri darüber geben.
Alles in eine Auflaufform geben, mit etwas Olivenöl beträufeln und für etwa 45-60 Minuten bei 170 °C (Umluft) in den Backofen.
Als Nachtisch gab es von meiner Frau Le Baba aux Pêches mit Crème Chantilly. Eigentlich wird der Baba mit Rum und Rosinen gemacht, aber wir erwarteten Gäste und wussten nicht, wer Rosinen mag (es soll ja Menschen geben, die keine Rosinen mögen).
Heute gab es selbstgemachte Ravioli mit Tomatensauce (siehe provenzalische Tomatensauce in diesem Blog). Ziemlicher Aufwand und verbesserungsfähig, aber das Ergebnis war sehr lecker.
Der Teig bestand aus Mehl und Ei: je ein Ei pro 100 g Mehl. Gut durchkneten und anschließend mit einer Nudelmaschine ausrollen. das Teigband mit einer Rindfleisch-Spinat-Mischung füllen und einzelne Raviolis abtrennen. Diese müssen nun mindestens 2-3 Stunden an einem kühlen Ort lagern; am besten gut auf einem Rost verteilt, damit sie nicht aneinander oder am Teller ankleben (also nicht so, wie auf dem Bild)
Die Fülle besteht aus etwa 500-600 g Rinderhackfleisch, zwei kleingewürfelten Zwiebeln, drei zerdrückten Knoblauchzehen, etwa 500-600 g TK-Spinat und zwei Eiern. Das Fleisch wird in Öl braun angebraten, Zwiebeln und Knoblauch dazu, etwa 10-12 Minuten köcheln lassen. Spinat dazu und nochmal etwa 10 Minuten bei kleiner Flamme garen. Vom Feuer nehmen, gut würzen und die zwei verrührten Eier untermischen, abkühlen lassen.
Zum Füllen sollte man nicht zu große Mengen je Ravioli nehmen: die Teigschicht wird sehr dünn und die Ravioli neigen dann zum Reißen. In jedem Falle sollten die Teigrämder beschnitten werden, um das Verhältnis von Teig zu Füllung nicht zu groß werden zu lassen.
Die Ravioli in gut (!!!) gesalzenes, kochendes Wasser 5-8 Minuten garen, gerne in mehreren Schichten. Servieren, Tomatensauce darüber geben und mit Gruyère bestreuen.
Gestern gab es Königsberger Klopse. Nach Art der Abruzzen mit Olivenreis. So wie es Tim Mälzer in seinem Kochbuch „Neue Heimat“ (Review von Essen-und-Trinken; auf Mälzers Seite ist das Buch noch nicht bestellbar) beschreibt. Das Buch kann ich nach mehreren nachgekochten Rezepten uneingeschränkt empfehlen.
Eigentlich hat es überhaupt nichts mit Königsberger Klopsen zu tun, außer dass die Hackbällchen in einer Brühe gar ziehen. Aber es war ungemein lecker. Der Aufwand ist beachtlich und die Zutaten sind viel. Das Bild zeigt mein Mis-en-Place und da fehlt noch das Fleisch.
Basis ist eine Hackmasse mit gerösteten, gehackten Pinienkernen, Knoblauch, getrockneten Tomaten, Zwiebeln, die gemeinsam glasig angeschwitzt und dann mit Wein abgelöscht werden. Zu der Masse wird noch geriebener Parmesan, in Sahne aufgelöstes Toastbrot, gehackte Petersilie und Ei gegeben. Diese daraus geformten Bällchen lässt man in Hühnerbrühe garen.
In die Brühe (ohne Bällchen) gibt man noch geschälte Tomaten und gehackte Sardellen, püriert alles, rührt zuvor kalt gestellte Mehlbutter ein und würzt alles mit Salz und Pfeffer. Die Bällchen lässt man darin wieder aufwärmen. Dazu gab es Reis mit leicht angeschmorten Oliven.
Letztes Wochenende habe ich als Versuch mal eine provenzalische Tomatensauce gemacht. Sie bildete die Basis für ein Curry-Ketchup als Test. Die Sauce ist gut, prima als Basis für Nudelgerichte verwendbar, aber das daraus gemischte Curryketchup war besser. Vielleicht auch, weil die Säure nicht so sehr durch schmeckte.
1,5 kg Tomaten (gerne auch aus der Dose, am besten geschält), 1 kg Zwiebeln: gemeinsam mit etwas Olivenöl 30-40 Minuten zugedeckt köcheln lassen. Dann pürieren.
4 EL Wasser, 75 g Zucker und 125 ml Rotweinessig vermischen und dazu geben; anschließend etwa 30 Minuten ohne Deckel köcheln lassen. Gelegentlich umrühren. Es darf meiner Meinung nach etwas weniger Essig sein, 100-110 ml tun es auch.
Dann 1 EL Senf (Dijon), 1/2 TL Thymian, 1/2 TL Muskat, 1/2 TL Cayennepfeffer, 1 TL Ingwer (frisch), 1 TL Salz und 1 TL Paprikapulver vermischen und dazu geben. Umrühren und etwas abkühlen lassen.
Für das Curryketchup habe ich nach Geschmack Currypulver, Kreuzkümmel, Harissa und rote Currypaste zugegeben.
Ich habe die Sauce sehr heiß in verschiedene Gläser gefüllt (s.o.). Angeblich sollen sie sich gekühlt etwa 4 Wochen halten.